Bourbon Whiskey als amerikanischer Klassiker
Die Entstehungsgeschichte des amerikanischen Bourbon ist eng mit der Entstehungsgeschichte der amerikanischen Nation verbunden. Ein Blick auf die Historie zeigt, dass Bourbon nicht immer das Gelbe vom Ei war. Im 18. Jahrhundert kam der Whiskey durch irische und schottische Einwanderer vom Kontinent nach Amerika. Aufgrund der vorherrschenden Bodenbedingungen konnte die althergebrachte Basiszutat Gerste nicht verwendet werden. Das Ausweichen auf Mais markierte die Geburtsstunde des Bourbon und machten den Baptistenprediger Elijah Craig zum Vater der populärsten amerikanischen Whiskeysorte. Der Aufstieg der Whiskeybrennereien wurde durch George Washington und seine 1791 verordnete Steuer auf Destillate gebremst. Die daraus resultierende Whiskey-Rebellion veranlasste nach ihrem Niedergang zahlreiche Brenner zu einer Umsiedlung ins heutige Kentucky. Aufgrund der Benennung dieser Region nach dem französischen Königsgeschlecht der Bourbonen, eroberten die Erzeugnisse als „Whiskey aus Bourbon“ oder „Bourbon“ die Nation im Sturm. Die Politik stand selten auf Seiten des Bourbon. Während des Ersten Weltkrieges und der Prohibition im frühen 20. Jahrhundert unterband ein landesweites Alkoholverbot den Konsum von Whiskey. Doch selbst das konnte den Bourbon nicht aufhalten. Wenige Jahre später machte das Aufkommen des Zweiten Weltkrieges den amerikanischen Whiskey zum Exportschlager. Der Boom in den Nachkriegsjahren und die aktuelle Popularität haben den Bourbon an die Spitze gebracht. Nach all den Höhenflügen und Niederschlägen hat sich das Getränk endlich als feste Größe auf dem Whisk(e)y-Markt etabliert.